Steinteppichboden richtig verlegen

Wie wir Ihren Steinteppich fachmännisch vorbereiten und verlegen

Sehr oft werden wir gefragt, warum Steinteppichböden überhaupt so teuer sind. Die Vorbereitung und die Verlegung sind sehr aufwändig, jedoch macht sie das auch sehr lange haltbar.

Betrachtet man das Verhältnis dieser beiden Aspekte, so erkennt man, dass sich der Preis meist ziemlich schnell relativiert.

Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen tieferen Einblick ermöglichen, und aufzeigen welcher Aufwand wirklich hinter einem neuen Steinteppichboden steckt.

Um einen Steinteppich richtig und fachgerecht verlegen zu können, erfordert es neben mehrerer Arbeitsschritte auch viel Erfahrung.

Besonders gut zeigt sich dies bei den negativen Beispielen, welche es erforderlich machen, dass wir in vielen Fällen zu ziemlich aufwendigen Sanierungsmaßnahmen greifen müssen, nachdem zum Beispiel bei der Abdichtung im Nassbereich unzureichend gearbeitet wurde.

Um entscheiden zu können, wie genau und mit welchen Materialien der Steinteppich aufgebaut werden muss, spielt besonders die Beschaffenheit des Untergrunds eine entscheidende Rolle. Anders als bei anderen Bodenbelägen fällt diese hierbei deutlich stärker ins Gewicht.

Üblicherweise erfolgt die Verlegung in folgenden Arbeitsschritten:

  • Bestandsaufnahme
  • Vorbehandlung des Untergrunds
  • Abdichten und grundieren des Untergrundes
  • Setzen der Profile
  • Verlegen des Steinteppichs
  • Optional: Auftragen des Porenfüllers

Bestandsaufnahme

Bevor mit dem eigentlichen Verlegen des Steinteppichs begonnen werden kann, muss der bestehende Untergrund eingehend begutachtet werden.

Denn nur so lassen sich die folgenden Fragen klären:

  • Ist der Unterboden tragfähig, rissfrei und fest?
  • Schüsselt er, oder ist er durchgehend eben? Ist der Boden uneben, muss entschieden werden, ob er abgeschliffen oder aufgefüllt wird, damit die Unebenheiten ausgeglichen werden. Letztere Methode erhöht den Materialaufwand signifikant.
  • Wie ist die gewünschte Gesamthöhe des Bodens mit Bezug auf die Übergänge?
  • Müssen Zargen, Rohre, Leitungen, Dehnfugen etc. berücksichtigt werden?
  • Im Nass- und Außenbereich gibt es zusätzlich weitere Faktoren, welche beachtet werden müssen: Ausreichendes Gefälle im Untergrund, um Wasser abzuleiten; Ort und Zustand des Abflusses; Art der Abdichtung von Wandanschlüssen und Ecken.

Nur diese vier Fragen allein zeigen, dass mehr hinter der Verlegung eines Steinteppichs steckt, besonders, da es im Außen- und Nassbereich schnell noch viel komplizierter wird.

Vorbehandlung des Untergrunds

Im Vergleich zu anderen Bodenarten ist die Vorbereitung des Untergrunds sehr wichtig. Ist man hierbei nachlässig, so riskiert man irreparable Schäden, welche im Nass- und Außenbereich besonders zum Tragen kommen.

Schleifen

Bei diesem Arbeitsschritt geht es darum, Unebenheiten wie Blasen und Rückstände mittels Schleifen bzw. Fräsen zu entfernen.

Müssen größere Flächen eingeebnet werden, so wird in der Regel auf das Verfahren des Kugelstrahlens zurückgegriffen.

Im Gegensatz zu Holz- oder Verbundplatten, bei denen der Unterboden nur mit einem Teller- oder Rotationsschleifer abgeschliffen werden muss, wird zum Kugelstrahlen jedoch Spezialequipment benötigt.

Risse & Löcher

Nach dem Schleifen werden größere Risse eingeschnitten und bei Bedarf mit Wellenverbindern oder Rissankern ausgestattet und verharzt.

Kleinere Löcher und Vertiefungen werden in diesem Arbeitsschritt ebenfalls ausgefüllt.

Gefälle

Im Nass- und Außenbereich muss das vorhandene Gefälle überprüft und bei Bedarf ausgebessert werden. Um Unebenheiten zu verspachteln, setzen wir auch hierbei zum Ausgleichen ein spezielles Grundierharz ein.

Ist kein, oder nur ein unzureichendes Gefälle vorhanden, muss es von Grund her aufgebaut werden.

Wandanschlüsse

Wenn eine Holzsockelleiste den Bodenrand abdecken soll, ist kein besonderer Wandanschluss notwendig.

Wird ein schwimmender Boden mit einem Steinteppichsockel gewünscht, ist die fachmännische Umsetzung mit höherem Aufwand verbunden.

Noch aufwendiger wird es durch die Montage von Dichtbänder, Dichtmanschetten und Ecken im Nass- und Außenbereich, denn diese müssen vollflächig abgedichtet werden.

Trenn- und Dehnfugen

Oftmals werden Dehn- und Trennfugen baulich vorgegeben und müssen zwingend für den Steinteppichboden übernommen werden.

Ignoriert man diese, so werden über kurz oder lang Risse entstehen.

Diese Risse sind einer der häufigsten Mängel, zu deren Ausbesserung wir, zumeist von Heimwerkern, gerufen werden, die ihre Steinteppichböden selbst verlegt haben.

Abdichten und grundieren des Untergrundes

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann mit der Grundierung begonnen werden.

Entscheidend für die Wahl des richtigen Grundierungsmaterials ist die Art des Untergrundes.

Handelt es sich um stark saugende Böden, muss anders grundiert werden, als wenn es sich um restfeuchte Untergründe handelt. Für die Verwendung im medizinischen oder Lebensmittelbereich wird Spezialmaterial benötigt, das schnell trocknet und emissionsarm ist.

Das Auftragen der Grundierung erfolgt mit Hilfe einer Walze, einem Gummischieber und manchmal mit einem Zahnrakel.

Damit die Oberfläche für die Folgeschicht griffig genug ist, wird Quarzsand in die Grundierung eingestreut.

Ausgleichsgrundierung

Müssen großflächigere Unebenheiten im Boden beseitigt werden, wird zunächste eine selbstverlaufende Ausgleichsschicht gegossen.

Sie wird nicht abgestreut, muss jedoch zeitlich gebunden per Rolle nachgrundiert und dann abgestreut werden.

Abdichtung

Auf die Grundierung folgend, und nachdem im Außen- und Nassbereich alle Wand- und Bodenanschlüsse mit Dichtungsband und Dichtungsecken vollständig bearbeitet wurden, wird eine Abdichtung aufgetragen.

Das Auftragen der Abdichtung erfolgt meist mit einem Zahnrakel. Dabei sollte man die Stärke von 1mm nicht unterschreiten. Anschließend wird die Abdichtung mit Quarzsand eingestreut.

Profile setzen

Zur Abgrenzung des Steinteppichbelages werden umlaufende Profile eingesetzt.

Sie bestehen meist aus Edelstahl, Aluminium oder Messing.

Viele verschiedene Formen sowie weitere Materialien stehen zur Verfügung und lassen keine Wünsche offen. Die Höhe der zu verwendenden Profile ist von der erforderlichen Mindestschichthöhe abhängig, welche wiederum von der gewünschten Körnung vorgegeben wird.

Damit im Außen- als auch im Nassbereich Wasser ungehindert abfließen kann, um somit Frostschäden zu vermeiden, werden zusätzliche Profilbleche für die Drainage verbaut bzw. verklebt und alle Seitenbegrenzungen entsprechend montiert.

Besondere Steinteppichmuster

Sollen zum Beispiel Muster oder ein Logo umgesetzt werden oder wird ein mehrfarbiger Steinteppich umgesetzt, kommen besondere Profile zum Einsatz, die manchmal auch speziell nach Kundenwunsch gefertigt werden.

Die benötigte Schablone wird mit einem 3D Drucker oder einer CNC Fräse gefertigt und anschließend entweder als Profil fest verbaut, was seltener passiert, oder zumeist als Vorlage benutzt, bis der Abschnitt des Steinteppichs fixiert wurde.

Speziell gefertigte Fugenprofile kommen auch bei Dehn- und Trennfugen zum Einsatz denen, wie bereits beschrieben, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.

Ebenso gibt es für die Verwendung im Treppenbereich spezielle Profile in jeder erdenklichen Ausführung.

Befestigt werden die Profile mittels Schrauben oder sie werden mit Heißkleber fixiert. Letzteres hat den Vorteil, dass die Profile weiterhin wasserdicht sind, was zum Beispiel im Nassbereich nicht von der Hand zu weisende Vorteile mit sich bringt.

Steinteppich verlegen

Nachdem nun alle vorbereitenden Maßnahmen getroffen wurden, kann mit dem eigentlichen Verlegen begonnen werden.

Im ersten Schritt muss das Material angemischt werden. Dafür werden Quarz- oder Marmorkiesel einer bestimmten oder verschiedener Körnungen mit Verlegeharz als Bindemittel vermischt und angerührt.

Die Auswahl an Bindemitteln ist sehr groß, jedoch basieren alle auf zwei synthetischen Materialien. Beide Substanzen, Epoxidharz und Polyurethan, haben ihre Vor- als auch Nachteile.

Epoxidharz ist hohen mechanischen Belastungen gewachsen, da die damit gefertigten Böden sehr hart werden. Zugleich sind sie jedoch nicht elastisch oder flexibel und erfordern somit einen entsprechenden Untergrund.

Ebenfalls gilt es zu beachten, dass Epoxidharze nicht UV stabil sind und somit unter keinen Umständen im Außenbereich Verwendung finden dürfen.

Polyurethan ist lösungsmittelfrei und vereint Elastizität, UV Stabilität und eine bessere Trittschalldämmung, als es bei Epoxidharz der Fall ist, miteinander.

Im Gegenzug ist es weniger mechanisch belastbar und sollte daher keine Verwendung in Garagen oder Industriehallen finden.

Sowie das Material angerührt ist, muss es zeitnah aufgetragen und verarbeitet werden.

Das Bindemittel reagiert sehr schnell und daher ist es auch nicht empfehlenswert, diesen Arbeitsschritt bei sommerlichen Temperaturen oder in der prallen Sonne auszuführen.

Die Anzahl der eingesetzten Mitarbeiter richtet sich stark nach der zu bearbeitenden Fläche. Ist der zu verlegende Steinteppich größer als ein Badezimmer oder durchschnittlicher Wohnraum, zum Beispiel eine große Einfahrt, so werden für die einzelnen Arbeitsschritte mehrere Teams benötigt: Ein bis zwei Personen verlegen, eine mischt, eine stellt den Nachschub an Rohmaterial sicher und ein bis zwei Mitarbeiter agieren als Springer zwischen den Stationen, um bei erforderlichen Pausen die entfallende Arbeitskraft zu ersetzen.

Dies alles ist notwendig, da die Verlegearbeiten ohne längere Unterbrechungen am Stück fertiggestellt werden müssen.

Porenfüller auftragen

Grundsätzlich kommt Porenfüller nur im Innenbereich zum Einsatz.

Im Außenbereich muss der Boden offenporig bleiben, sodass das Wasser durch den Steinteppich sickern und über die Abdichtschicht ablaufen kann, was eine Frostbeständigkeit gewährleistet.

Für den Innenbereich gilt es eine wichtige Entscheidung zu treffen. Sollte der Boden wischbar sein, so muss der Porenfüller verwendet werden, auch wenn dieser die Griffigkeit verändert und die sehr geschätzte “Staubschlucker-Funktion” verloren geht.

Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag einen greifbaren Eindruck davon vermitteln konnten, welchen Aufwand die Verlegung eines Steinteppichbodens mit sich bringt.

Denn wenn ein solches Projekt in Angriff genommen wird, dann lieber richtig und nicht halbherzig.

Sollten Sie Fragen zu Ihrem Projekt haben oder wünschen Sie eine Beratung, dann rufen Sie uns an unter 0157 - 926 46 355. Oder schreiben Sie uns (am besten mit Fotos). Wir sind sehr gern mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung für Sie da.

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